1905 – 1908 - Akademische Jahre und künstlerischer Durchbruch

Pechstein beginnt sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden als Meisterschüler von Otto Gußmann, wo er Glasfenster, Mosaiken und Wandbilder entwirft.

Im Frühjahr 1906 wird ein Gemälde für die Berliner Secession abgelehnt. Pechstein tritt im Sommer der Künstlergruppe Brücke bei und zeigt Werke auf der Dritten Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung. Im Dezember verlässt er die Akademie mit dem Sächsischen Staatspreis (Rompreis) und erhält den Auftrag für Glasfenster im Rathaus von Eibenstock sowie ein Akademisches Reisestipendium von 1.000 Mark.

1907 tourt die erste Brücke-Kollektion durch Deutschland und Zürich. Pechstein malt mit Kirchner in Goppeln und beendet im September sein Studium. Er reist nach Italien, wo er Städte wie Florenz und Rom besucht, was seine künstlerische Ausrichtung prägt. Im Dezember kommt Pechstein nach Paris und wird von den Werken von Cézanne, Gauguin und Matisse beeinflusst, knüpft Kontakte zu den Fauvisten und gewinnt Kees van Dongen für die Brücke.

In Paris arbeitet er vor allem auf Papier. Die Brücke-Kollektionen werden in deutschen Städten sowie in Kopenhagen und Oslo gezeigt. Nach seiner Rückkehr im April verbringt er Zeit in Zwickau und Dresden, bevor er im August nach Berlin zieht. Dort arbeitet er zunächst an Aufträgen für den Architekten Bruno Schneidereit und widmet sich später wieder künstlerischen Projekten. Im Dezember ist er mit fünf Arbeiten auf der Ausstellung »Zeichnende Künste« der Berliner Secession vertreten.

Nach oben scrollen