01_kg_brueckeMax Pechstein (1881-1955) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus, der heute besonders mit seiner Mitgliedschaft in der Künstlergruppe Brücke assoziiert wird. Pechstein stieß im Frühling 1906, als erfolgreicher Absolvent der Akademie, zu der im Vorjahr von Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff und Bleyl gegründeten Künstlergruppe. 1907/08 verbrachte er ein Jahr in Italien und Frankreich, und zog anschließend direkt nach Berlin.

Dort verdiente er zunächst als Dekorationsmaler sein Brot, bis er schließlich in der Lage war, sich von seinen Bilderverkäufen zu ernähren. 

Trotz der räumlichen Trennung war Pechstein ein wichtiger Teil der Brücke. In der Öffentlichkeit wurde er als „größtes Talent“ und „bekanntester Vertreter“ der Künstlergruppe und ab 1910 auch als treibende Kraft der „Neuen Sezession“ wahrgenommen. Innerhalb weniger Jahre entwickelte er sich zum ‚Liebkind der Presse’ (Emil Nolde) und wurde von Franz Marc Ende 1911 als „kleiner Napoleon der Berliner Künstlerschaft“ bestaunt. 

Im Jahre 1912 führte Pechsteins zielstrebiges Verfolgen der eigenen künstlerischen Karriere und nicht zuletzt auch seine große Popularität zum Bruch mit der Brücke. Für Pechstein, der sich zunehmend in seiner Unabhängigkeit bedrängt sah, bedeutete das Ausscheiden auch eine Befreiung vom Diktum der Gruppe.

Max Pechstein, Ausstellungsplakat für die Galerie Richter ín Dreden, 1909. Auf dem Plakat portraitierte der Künstler sich (u.l.) und seine Kollegen: (Heckel l.o., Kirchner r.u., und Schmidt-Rottluff r.o.).

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